Im so genannten „Mombacher Unterfeld“ in den Auenbereichen südlich des Naturschutzgebietes „Mombacher Rheinufer“ sichern und entwickeln wir zusammen mit unseren Projektpartnern artenreiches
Grünland und auentypische Biotope.
Seit ca. 2004 stellt der Arbeitskreis Umwelt Mombach (AKU) – ein rühriger Zusammenschluss Mombacher Naturschutzaktiver – dort durch die Pacht und den Kauf ehemaliger Gartenlandparzellen wieder
Grünland her oder sichert es. Fast seit Beginn der Aktivitäten des AKU in diesem Gebiet unterstützt der NABU Mainz diese Arbeit durch die Pacht geeigneter Flächen, die dann der Pflege durch den
AKU übergeben werden. Als dritter Partner tritt die Stadt Mainz hinzu, die zunehmend naturschutzfachliche Ausgleichs- und Ersatzgeld-Flächen im Gebiet anlegt.
Mittlerweile wurde dort ein Biotopverbund von fast neun Hektar geschaffen, der auch als Pufferzone für das angrenzende NSG „Mombacher Rheinufer“ dient. In Zukunft wollen wir dieses Mosaik
erweitern und arrondieren.
Ziel ist dabei die Entwicklung eines Biotopkomplexes in einem Auenstandort aus Gehölzen und Grünland. Grünland – d. h. Wiesen und Weiden – ist der Biotoptyp, der in Deutschland in den letzten
Jahren die größten Verluste verzeichnet hat. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Umwelt (AKU) kämpft der NABU am Mombacher Rheinufer dagegen an.
Zu nennen sind hier besonders Feucht- und Nasswiesen, d. h. solches Grünland, das durch einen hohen oder wechselnden Grundwasserspiegel geprägt ist. Solche Wiesen sind als Nahrungsgebiet auch und
gerade für den Storch – unseren Wappenvogel – wichtig. Dafür sind wir auf Mainzer Stadtgebiet im Mombacher Unterfeld aktiv.
Das Mombacher Unterfeld ist das Gebiet westlich der A 643 zwischen NSG Mombacher Rheinufer und dem neuen Winterdeich. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels bilden sich häufig bei Hochwasser oder
Starkregen offene Druckwasserbereiche. Die dort früher bestehenden Gemüseäcker wurden teilweise in sehr kleine Freizeit- und Kleingartenparzellen umgewandelt.
Die Aufgabe des NABU in diesem Projekt ist in erster Linie, passende Flächen anzukaufen oder zu pachten, um diese dem Projektverbund hinzuzufügen.
Unterstützung beim Kauf erhalten wir dabei immer wieder von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz mit Geldern der Glücksspirale. Mittlerweile haben die drei Partner insgesamt fast neun
Hektar in Pflege genommen.