Kalkmagerrasen am Bleichkopf

Trockensteinmauer (Foto: NABU Mainz/Dorothee Dümig)
Trockensteinmauer (Foto: NABU Mainz/Dorothee Dümig)

Zu den Aufgaben des praktischen Naturschutzes gehört immer wieder das Zurückdrängen invasiver Pflanzenarten. Auch im Frühjahr 2010 sind Vorstandsmitglied Heinfried Greß und andere gegen die aggressive Orientalische Zackenschote und gegen das für Weidetiere so gefährliche Jakobskreuzkraut vorgegangen. Dafür wurden wir durch ein gutes Orchideenjahr belohnt. Und unsere Trockensteinmauern sind dank Internationalem Bund (IB) weiter gewachsen.

 

Seit 1998 kaufen wir mit Unterstützung der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz Weinbergsbrachen auf dem Bleichkopf, einem Höhenzug nördlich von Jugenheim. Mit seinem großen Südhang bietet er beste Voraussetzungen, sich zu einer Oase für wärmeliebende Tiere und Pflanzen von Magerstandorten zu entwickeln. Durch zielgerichtete Pflege, wie Entbuschungsmaßnahmen und eine extensive Beweidung mit Schafen, ist dort eine artenreiche Kulturlandschaft entstanden.

 

Bei den vom NABU initiierten Bestandsaufnahmen wurden zahlreiche Arten der Roten Liste gefunden. Auf dem Bleichkopf konnten insgesamt ca. 360 verschiedene Farn- und Blütenpflanzen nachgewiesen werden. Darunter befinden sich 21 Arten der Roten Listen von Rheinland-Pfalz und Deutschland. Die Flora des Bleichkopfs wird am eindrucksvollsten durch die Orchideen repräsentiert.

 

Von der alljährlichen Blütenvielfalt profitieren zahlreiche Schmetterlingsarten. Insgesamt konnten bei zwei Erfassungen 28 Tagfalter und Widderchen nachgewiesen werden. Davon sind 5 Arten auf der Roten Liste von Rheinland-Pfalz und Deutschland zu finden.


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