Grüne Sehenswürdigkeiten und Blickfänger auf dem Friedhof in Ebersheim

 

Neunzehn neue Bäume und fünf abwechslungsreiche, quicklebendige Blüten- und Fruchthecken, bestehend aus rund 200 Wildsträuchern und duftigen Wildrosen wurden seit November 2020 auf dem Friedhof in Ebersheim angepflanzt. Dazu wurden im November 2022 eine weitere Hecken- und zwei Flächenpflanzungen vorgenommen.

Bäume und Sträucher

 

Eine Elsbeere ziert die Mitte des Alten Friedhofs, im Frühling mit ihren Blüten und im Herbst mit leuchtend gelben, orange oder rot spitz-gelappten Blättern. Ein hochstämmiger Weißdorn und eine Vogelbeere/Eberesche flankieren sie, eine Hainbuche und ein Speierling schaffen neue Blick- und Farbpunkte; Feldahorne runden das Ensemble sehenswürdig ab. Burgenahorn, Traubenkirsche und Zerreiche setzen im neuen Teil des Friedhofs Blickachsen und eröffnen einen optisch ansprechenden Naturraum für neue Baumgräber.

Man könnte sie „Heimische Exoten“ nennen. Aber die selten gewordenen Bäume Elsbeere, Speierling, Feldahorn und Burgenahorn, auch Französischer Ahorn genannt, haben eine größere Toleranz gegenüber einem warm-trockenen Klima. Ihre ökologische Amplitude ist breiter. Ihre Prognose ist in Zeiten des Klimawandels sehr positiv.

Die lebendige Vielfalt der neu gepflanzten Baumarten wird durch schnittfreie, pflegeleichte, mehrfach gestufte, bunte Strauchhecken mit wilden und naturnahen Schönheiten ergänzt. Darunter auch eine reine Wildrosenhecke am Lagerplatz. Die zeitliche Spanne der Blüte der Vogelschutzgehölze reicht von März bis Oktober, ihre Früchte dienen der Tierwelt besonders im Winter als Nahrung.

Die blühenden, quicklebendigen Gehölze sind in der freien Landschaft selten geworden und meist wohl durch Nichtwissen vom Verschwinden bedroht. Auf dem Ebersheimer Friedhof sind sie ein bescheidener ökologischer Beitrag zur Artenerhaltung. Zahllose gefährdete Tierarten - Kerbtiere, Kriechtiere, Vögel, Kleinsäuger – sind auf gebietsspezifische Gewächse angewiesen, weil sie sich seit Jahrhunderten auf diese spezialisiert haben. Sie leben von heimischen Heckensträuchern.

Unser Dank

Möglich wurden die Planungen und naturnahen Pflanzungen des NABU Arbeitskreises Ebersheim in Absprache und gemeinsamer Tatkraft mit dem Friedhofsbetrieb des Mainzer Wirtschaftsbetriebs.

Finanziert wurden die Pflanzen unter anderem vom Grün- und Umweltamt der Stadt Mainz (2020), im Rahmen der „Aktion Grün“ des Landes Rheinland-Pfalz (2021), von der „Sylvia und Hubert Schneider-Gedenkstiftung für Natur- und Tierschutz“ (2021), dem NABU Mainz u. Umgebung e.V. (2021 u. 2022), Ortsmittel aus dem Budget des Ortsbeirats Ebersheim (2021) sowie Spender*innen aus Ebersheim (2021 u. 2022).

 

Lust mitzumachen oder uns zu unterstützen?

Es sind noch weitere, umfangreiche, naturnahe Pflanzungen auf dem Friedhof von Bäumen, Hecken aus Wildsträuchern und Wildrosen sowie Historischen Rosen geplant und stehen an.

 

Derzeit sind wir im NABU AK Ebersheim acht aktive Mitglieder. Glücklicherweise haben wir einige Baumpaten, die uns beim Gießen der Bäume und Sträucher helfen. Wer mitmachen oder spenden möchte, kann sich per E-Mail an uns wenden: akebersheim@nabu-mainz.de